Kreis-Spiel3 : TSV-STV Deutenbach 2:0

03.06.2016

TSV Ammerndorf – SV Deutenbach 2:0 (0:0)

Wie kompliziert es ist, eine fast ausschließlich defensiv agierende Mannschaft zu knacken, kennen wir ja zu genüge von diversen Quali-Spielen der Nationalmannschaft. So verkam auch der 2:0 Sieg unserer AH gegen Deutenbach zu einer schweren Geburt. Doch von Anfang an.

Unser Team begann die erste Viertelstunde recht vielversprechend. Vornehmlich über die rechte Seite konnten sich Harald Christ oder José Pires immer wieder durchsetzen. Letztendlich kam der berühmte letzte Pass nicht an oder die Abschlüsse von Baumgärtner und Schierle waren noch zu unplatziert.

Die Deutenbacher ihrerseits, die freilich anfangs auch nur zu Zehnt waren, versuchten es fast ausschließlich mit langen Bällen auf Daniele. Der versuchte (oftmals mit Erfolg) den einen oder anderen Freistoß herauszuholen.

Ansonsten spielte sich das Geschehen permanent in der Hälfte der Deutenbacher ab, die zunehmend Beton anrührten. Aber wie es so ist, dass ersehnte Tor wollte nicht fallen. Entweder war der Pfosten im Weg oder der Schiedsrichter drückte bei einem vermeintlichen Handspiel im Strafraum ein Auge zu.

Zu erwähnen ist sicherlich eine Szene, als Thorsten Dexl auch einmal aufwachte und einen Zizou-Gedächtnistrick vollzog und mit einem feinen Pässchen in die Tiefe Thomas Schierle bediente. Dem fehlten allerdings – wahrscheinlich der Verblüffung geschuldet - ein paar Zentimeter um zu vollenden.

Kurz vor dem Pausentee war leider für José Pires Schluss. Der Junge musste seinem Alter Tribut zollen und wurde mit Verdacht auf Hexenschuss ausgewechselt. Trotz Wärmekissen und Katzenfell konnte er ins Spiel nicht mehr eingreifen.

Dadurch folgte ein Doppelwechsel der noch Folgen haben sollte. Ins Spiel kamen Plaudertausche Robert Krapfenbauer und mit neuem Taliban-Look Michael Böhm.

Doch der Reihe nach. Die zweite Halbzeit begann zerfahren. Es dauerte gut eine Viertelstunde, bis unsere Mannschaft wieder mehr Druck auf das gegnerische Gehäuse aufbauen konnte. Doch es war wie verhext. Schüsse ans Lattenkreuz, Fernschüsse die ihr Ziel nur knapp verfehlten oder eine merkwürdige (Nicht)Vorteilsauslegung des Schiedsrichters. Das 0:0 schien festzementiert.

Als urplötzlich das Spiel mit unschönen Szenen unnötig eine Wendung nahm und einem der Gedanke beschlich, dass man hier noch stundenlang weiterspielen könne und das positive Erlebnis doch ausbliebe, passierte es doch noch.

77 Minute: Böhm tankt sich auf der rechten Seite durch, herrliche Flanke auf Baumgärtner, wuchtiger Kopfball: Das 1:0. Endlich!

Das Spiel war damit eigentlich entschieden. Die Deutenbacher hatten bis daher keinen ernsthaft gefährlichen Angriff auf den Kasten von Neuzugang Stefan Lösel gebracht.

So war es auch nicht verwunderlich, dass unserer AH noch nachlegen konnten. Wie vorhin schon angekündigt war hier der Protagonist Robert Krapfenbauer. Robert hatte bis dato geschickt immer 3 Gegenspieler auf sich gezogen, indem er diese stets in einen Plausch verwickelte. Doch nun sollte sein Comeback gekrönt werden.

Wieder wurde Angriff von rechts vorgetragen, diesmal war es Thomas Schierle, der sich auf der Außenbahn durchsetzen konnte. Sein Querpass erreichte Robert, gazellenartig wie die „Schwangere Auster“ von Berlin, versenkt er das Leder aus zentraler Position in die Maschen. Auf hochdeutsch ausgedrückt: Damit war der Drops gelutscht und der Arbeitssieg in trockenen Tüchern.

Fazit: Auch wenn man es sich unnötig schwer gemacht hat. Es zählt der zweite Sieg im zweiten Spiel.

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